Energieforschung ist Wegbereiter für nachhaltige Energiezukunft
Vor dem Hintergrund der Zielsetzungen der europäischen Klima- und Energiepolitik und den dementsprechend notwendigen Planungsschritten auf nationaler Ebene ist die Erarbeitung einer fundierten Basis für die zukünftige Ausrichtung der österreichischen Energieforschung sehr zu begrüßen.
Die Energieforschungsstrategie für Österreich liefert einen wertvollen Beitrag zur intensiv geführten Diskussion über die Neuorientierung des österreichischen Energiesystems. Der vorliegenden Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte einer umfassenden Energieforschung kommt insofern zu einem günstigen Zeitpunkt, als dass sie die Identifizierung eines Weg unterstützt, wie der österreichische Anteil an den europäischen Energie- und Klimazielen erreicht werden kann. Die Energieforschungsstrategie ergänzt damit den schon fortgeschrittenen Prozess der Energiestrategie Österreich.
Die Eckpunkte der "Energiestrategie Österreich" haben Umweltminister Nikolaus Berlakovich und Wirtschaftminister Reinhold Mitterlehner am 11.03.2010 präsentiert. Das Fundament der Energiestrategie Österreich stellen die Forcierung des Einsatzes erneuerbarer Energiequellen, die Steigerung der Energieeffizienz, das Hintanhalten von Risiken hinsichtlich der Energieversorgung sowie die Senkung der CO2-Emissionen dar. Die Energiestrategie Österreich ist das erfreuliche Ergebnis eines Prozesses, an dem rund 180 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft kritisch-konstruktiv mitgearbeitet haben. Mit der Erarbeitung einer Vielzahl von sachlich fundierten Maßnahmenvorschlägen für eine nachhaltige Energiezukunft ist der erste Schritt einer generellen Trendwende in der österreichischen Energie- und Klimapolitik getan.
Die Energiestrategie Österreich ist ein langfristiger Prozess, der nicht mit dem Endbericht seinen Abschluss finden wird – ganz im Gegenteil. Denn entscheidend ist natürlich die Umsetzung und fortwährende Optimierung der in der Energiestrategie vorgeschlagenen Maßnahmen. Diese wird in Abstimmung und Kooperation mit den Stakeholdern erfolgen.
Die mit der Bewertung der Energiestrategie beauftragten Fachinstitutionen gehen im Falle einer raschen und möglichst umfangreichen Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmenpakete davon aus, dass alle energiewirtschaftlichen und klimapolitischen Ziele für 2020 erreichbar sind. Es wird damit nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, zu einer sicheren Energieversorgung, zur Stärkung der österreichischen Wirtschaft und regionalen Entwicklung geleistet – darüber hinaus ist mit der Schaffung und Erhaltung einer Vielzahl von Arbeitsplätzen (green jobs) zu rechnen.
All diese zu erwartenden positiven Effekte basieren letztendlich auf der Forcierung der Energieeffizienz und dem verstärkten Einsatz regenerativer Energiequellen. Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass sich die Energieforschungsaktivitäten zukünftig auf die Schlüsselbereiche Energieeffizienz und erneuerbare Energie konzentrieren.
Der Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung (Kli.En) - dem Präsidium gehören der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und die Bundesministerin für Verkehr Innovation und Technologie an - unterstützt Forschung und Entwicklung im Bereich nachhaltiger Energietechnologien und Klimaforschung durch die Gewährung von Fördermitteln, die Erteilung von Aufträgen und die Finanzierung von Maßnahmen bestehender einschlägiger Finanzierungsinstrumente. Die erfolgreiche Unterstützung von Energieforschungsaktivitäten durch den Kli.En ist als ein Beitrag zu sehen, um zu ermöglichen, dass Zukunftstechnologien im Energiebereich auch in Hinkunft in Österreich entwickelt und produziert werden können. Dennoch hat Österreich - im internationalen Kontext betrachtet - in einigen Bereichen Nachholbedarf bei der Energieforschung.
Abschließend wünsche ich der Diskussion auf www.energieforschungsstrategie.at noch viel Erfolg.