29

„Input / Output“

Österreich hat als eines von wenigen EU-Ländern eine realistische Chance, das 3%-Ziel der Lissabon-Strategie zu erreichen. Bei anhaltendem Wachstum der F&E-Aufwendungen wird Österreich das 3%-Ziel bis 2012 erreichen. Damit stellt sich die Frage, welche Ziele danach gesetzt werden. Die Erhebung und Auswertung von finanziellen F&E-Daten ist Voraussetzung und Ausgangsbasis für strategische Empfehlungen in dieser Hinsicht. Auch die Bewertung von Auswirkungen der Ausgaben auf Wirtschaftswachstum und Produktivität sowie ihre Steigerung sind in diesem Kontext relevant.

Kommentare

Exzellenz says:

3%-fetisch

kann bitte mal einer klar sagen, warum wir diesen 3%-fetisch überhaupt brauchen? ich finde, diese zahlenmystik trägt nicht wirklich zu einer inhaltlichen auseinandersetzung bei.

bruno says:

Aus Sicht aktueller

Aus Sicht aktueller Wirtschaftsprognosen z. B. OECD und der Rezession ist die Erreichung des 3% Zieles unwahrscheinlich, wenn nicht der Staat wesentlich mehr als geplant in F&E investiert.

Helmut Haberl says:

Eben, dann braucht es qualitative Verbesserung statt Wachstum

Vielleicht ist es gut, von 3% auf 4% zu gehen, wer weiß. Wichtiger wäre jedoch Qualitätsverbesserung im Hinblick auf die drängenden gesellschaftlichen Zukunftsprobleme. Hier bringt die vorliegende Strategie viel zu wenig!

Bild von zecke
zecke says:

Output

Ein Quotenziel für die F&E-Ausgaben ist tatsächlich ein jämmerlicher Maßstab für Politik, die etwas erreichen will.

Bedauerlich ist, dass all die Benchmarking-Aktivitäten der letzten Jahre - allen voran das Innovation Scoreboard - nur Krücken hervorgebracht haben, mit denen einzelne Aspekte in Ländervergleichen beleuchtet werden können, ohne auch nur annähernd zu verstehen, wie die einzelnen strukturgebenden Elemente des Systems zusammenwirken.

Es ist halt anschaulich, wenn Bewertungen in eine Zahl gegossen werden. Nichtsdestoweniger fehlt die Aussagekraft.

Thomas Lindenthal says:

Bewertung im Hinblick auf Wirtschaftswachstum und Produktivität

Die Ausrichtung des Papiers in Richtung Exzellenz, Innovationsleaderschaft und intendierte Spitzenstellung im wissenschafts-technologischen und ökonomischen internationalen Wettbewerb sowie hinsichtlich Wachstum/Produktivität wird in allen wichtigen Passagen der „Strategie 2020“ offenkundig. Dieser Anspruch geht angesichts der enormen globalen (und damit auch nationalen!) Probleme für heutige und kommende Generationen, zu deren Lösung gerade ein kleines hochentwickeltes Land wie Österreich eine beispielgebende Leaderposition einnehmen könnte und müsste, an der eigentlichen Herausforderung und an der Verantwortung Österreichs vorbei. Österreich könnte (im Verbund mit weiteren vergleichbaren Staaten Europas, in denen Technologieentwicklung gemeinsam mit Sozial- und Umweltbewusstsein stark ausgeprägt sind, wie z.B. in Schweden, Dänemark und der Schweiz) eine führende Rolle in Fragen der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit und deren sozio-ökonomischen und technologischen Umsetzungspfade übernehmen

gkoch says:

Punkt 29

Dieserart Analyse liesse sich z.B. ueber eine "Nationale Wissensbilanz" erledigen !