39

Wesentlicher Grund für diese Situation ist das selektive und segmentierte Ausbildungssystem, in welchem die Bildungschancen der Kinder in der Regel durch das erreichte Bildungsniveau ihrer Eltern vorgegeben werden. Das verpflichtende Kindergartenjahr ist hier ein erster Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit und zur besseren Ausschöpfung der Entwicklungspotenziale.

Kommentare

Matthias Karmasin says:

Gesamtschule

Warum das Kind nicht beim Namen nennen?

Exzellenz says:

frühe selektion kontraproduktib

dass die frühe selektion im österreichischen bildungssystem kontraproduktiv ist, bestätigt die OECD jährlich auf's neue. allein, die politik reagiert nicht darauf. ich glaube nicht, dass sich durch diese strategie daran etwas ändert.

Jolly good fellow says:

Was ändert eine Strategie

Ob die Strategie daran was ändert ist natürlich mehr als offen, aber es ist schon erstaunlich, dass sich der Rat in dieser Klarheit zu dieser Frage äußert. Es ist offensichtlich, dass das österreichische Bildungssystem nicht nur die Lebenschancen der Kinder sehr unterschiedlich verteilt, sondern auch die wirtschaftliche Prosperität des Landes aufs Spiel setzt. Jeder der hier noch eine Pension erhalten will, tut gut daran, möglichst in die Bildung der nachkommenden Generationen und in lebenslanges Lernen zu investieren.

Dr. Gerhard Posch says:

Kindergartenjahr

Wesentlich wäre bei Kindern so früh wie möglich das Interesse an naturwissenschaftlichen/technischen Dingen als Basis für den späteren Ausbildungsweg zu wecken, ein verpflichtendes Kindergartenjahr trägt dazu aber nicht bei.

Weiters müßte auch die Schulausbildung etwas anders fokussiert werden - es ist eigentlich schon erschreckend, welche Antworten man erhält, wenn man 16 jährige fragt, was sie nach der Matura machen möchten, bzw. wo ihre Interessen liegen. Diesem "Weiß-Nicht" Problem müßte sich eigentlich auch das gesamte Ausbildungssystem aktiv annehmen.

m.klug says:

Scouting?

Ohne hier jetzt kommunistische Ansätze für das Auffinden von Spitzensportlern gut zu heißen. Eine Art von Scouting der besten Köpfe schon zur Schulzeit sollte zumindest einmal als Pilot in Betracht gezogen werden.