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Empfehlung 3.2
Das Bekenntnis der Bundesregierung, den Zugang zu Österreichs FTI-System für internationale SpitzenforscherInnen zu erleichtern, ist zu begrüßen. Zu diesem Zweck ist ein gezieltes Maßnahmenpaket zur Forcierung des qualifizierten Zuzugs von ForscherInnen, Studierenden und DoktorandInnen zu entwickeln. Gesetzliche und administrative Hürden für ZuwanderInnen und deren Angehörige sollen abgeschafft werden.
> 2013
Kommentare
Unbedingt!
Unbedingt!
Zuwanderung von Spitzenforschern
Dies ist eine längst überfällige Selbstversändlichkeit.
Unbedingt und asap realisieren.
Ja – aber auch Absolventen unserer Hochschulen vermehrt fördern!
Grundsätzlich soll ein freier Austausch von ForscherInnen möglich sein und es sollte keine gesetzlichen Hürden für den Zuzug geben – da stimme ich mit einem vollen „Ja“.
Allerdings sollte man bei dem Eifer, die besten ForscherInnen weltweit anzulocken, nicht auf den eigenen Nachwuchs vergessen!
Leider ist zweierlei sehr häufig zu beobachten: 1) „der Prophet gilt nichts im eigenen Land“ – es gilt geradezu als rückständig, jemand aus dem Inland auf eine freiwerdene Professur zu berufen, auch wenn die Person qualifiziert ist
und 2) zuziehende (Spitzen)forscherInnen nehmen fast in allen Fällen eigene Absolventen aus dem Ausland als Assistenten mit – hiesige Absolventen (ob mit oder ohne Migrationshintergrund) kommen nicht zum Zug.
Es sollten Möglichkeiten ausgedacht werden, wie auf faire Weise gesichert werden kann, dass ein nicht zu geringer Anteil von Absolventen österreichischer Hochschulen Zugang zu Forschungsanstellungen erhält.
Zugang von Österreichern zu Forschungsanstellungen
Der Zugang von Österreichern zu Forschungsanstellungen kann nur über international vergleichenden Wettbewerb führen. Wenn unser nachwuchswissenschafter gut ausgebildet sind, und sich international in einer phase der Wanderjahre bewähren, dann werden sie sich auch durchsetzen. Das gilt für Professoren und für Nachwuhswissenschafter.
Das Gejammer wegen der 'Überfremdung' das in dem obigen Kommentar durchklingt kann ich nicht nachvollziehen.
Kohärenz mit entwicklungspolitischen Zielsetzungen
Österreich hat sich mit den anderen EU-Mitgliesländern verpflichtet, verstärkte entwicklungspolitische Kohärenz in allen Politikbereichen, die Auswirkungen auf Entwicklungsländer nach sich ziehen, anzustreben. Diese Kohärenz ist nicht leicht herzustellen. Sowohl die EK als auch die OECD hat grundlegende Positionen zu "Brain drain" und "Brain ciruclation" als eine mögliche Antwort drauf erarbeitet. Auf jeden Fall soll der dauerhaften Abwanderung wissenschaftlicher Eliten aus Entwicklungsländern gegengesteuert werden, zum Beispiel durch langfristige institutionelle Kooperation.