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Empfehlung 3.5

Traditionelle Mobilitätsprogramme sollen mit forschungsbasierten Mobilitätsprogrammen komplementiert werden. Dabei ist besonders auf Leistungsfokussierung zu achten.

> 2013

Kommentare

Wolfgang Eppens... says:

Mobilitätsprogramme - was ist gemeint?

Zunächst ist nicht ganz eindeutig, welche Art der Mobilität diese Empfehlung anspricht. Aus dem Kontext schliesse ich, dass es sich um Incoming Mobilität handelt, das sollte aber auch klargemacht werden; ich vermute, mit bestehenden Mobilitätsprogrammen sind vordringlich Studenten und Lehrendenmobilitätsprogramme gemeint.

Dann stellt sich die Frage, ob damit gemeint ist, (a) innerhalb solcher bestehenden Mobilitätsprogramme zusätzlich auch ForscherInnen zu fördern oder (b) neue Programme aufzulegen .

Fall (a) sehe ich kritisch, man sollte sachlich unterschiedliche Förderinstrumente auch separat behandeln. Außerdem sollte man gerade auf Doktoratsstufe auf Überschneidungen achten: Es gibt europaweit schon so manche Beispiele, wo Doppelungen ohne klare Abgrenzung entstanden sind: Ein Programm, daß von der Studierendenseite kommt (und oft DoktorandInnen fälschlicherweise vor allem als Studierenden sieht) und ein Programm, daß von der Forscherseite kommt.

Generell und bei Fall (b) ist zu sagen, daß die derzeitige Strategie im Bereich Forschung statt Schaffung neuer Incoming Mobilitätsförderinstrumente mehr in Richtung Öffnung nationaler Förderinstrumente geht bzw. dies schon geschehen ist.
D.h. ausländische ForscherInnen können gleichrangig mit inländischen ForscherInnen um Forschungsgeld und Grants ansuchen. Dazu müssen natürlich auch die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden.