Fundierte Basis für die Weiterentwicklung des österreichischen FTI-Systems
AIT sieht in der vom Rat entwickelten Strategie eine fundierte Basis für die Weiterentwicklung des österreichischen FTI-Systems. Folgende Punkte sind aus Sicht der AIT von besonderer Relevanz und sollten in der Umsetzung insbesondere Beachtung finden:
1. AIT begrüßt den umfassenden Ansatz zur Stärkung des Stellenwerts von Forschung, die Forcierung naturwissenschaftlich-technischer Ausbildung und die Humanressourcen-Strategie sowie den Dialog von Forschung und Gesellschaft. Im Sinne der Verfügbarkeit hoch qualifizierter ForscherInnen als Basis für zukunftsweisende FTI-Aktivitäten ist eine Internationalisierung anzustreben. Barrieren für die Anwerbung internationaler, exzellenter ForscherInnen sind abzubauen und adäquate Rahmenbedingungen zu schaffen, um Österreich als attraktiven und exzellenten FTI-Standort zu etablieren.
2. AIT sieht in dem Ansatz der Schwerpunktbildung ein essentielles Element, um nationale Stärken zu stärken und kritische Massen (Humanressourcen und Infrastruktur) im europäischen und internationalen Kontext darstellen zu können. Dies kann nur im Rahmen einer dezidierten Nischenpolitik erfolgen, wobei auf eine Einbettung der ausgewählten Schwerpunkte und Nischen in europäische und internationale Schwerpunktsetzungen und Forschungsstrategien zu achten ist.
3. Hinsichtlich der Auswahl der Schwerpunktthemen und deren Priorisierung sieht AIT aus missionsorientierter Sicht vor allem drei große gesellschaftliche und politische Handlungsfelder: Gesundheit (life sciences), Energie und Mobilität, wobei die beiden letzteren durchaus eng miteinander verknüpft sind. Diese drei Schwerpunkte werden komplementiert durch enabling Technologien, wie IKT, Nano-, Material- oder Produktionstechnologien. In diesem Sinne wäre eine veränderte Priorisierung mit anwendungsorienierten Forschungsthemen im Zentrum und enabling Technologien und Themen als umgebende Elemente zu befürworten.
4. Diese Schwerpunktbildung muss weiters auf einem integrierten Ansatz des nationalen Innovationssystems beruhen und entsprechende Kompetenzen und Forschungsaktivitäten der Universitäten, außeruniversitärer Forschungseinrichtungen und Unternehmen integrieren. Diese Berücksichtigung des Gesamtsystems, der Rollen der einzelnen Player und ihrer Vernetzung ist für die Etablierung nachhaltiger Strukturen (Sicherstellung der Ausbildungsschiene, Transfer von Humanressourcen zwischen den Akteuren, etc.) und Forschungskompetenzen essentiell und könnte in der Strategie noch deutlicher herausgearbeitet werden.